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1.) weniger ausgeben als einnehmen 2.) das monatliche Sparen auf *Automatik* stellen 3.) ca 6-12 Netto-Monatsgehälter für Notfälle flüssig zur Verfügung haben beherzigt, hat schon sehr viel geschafft. Man braucht sich keine Sorgen zu machen, dass finanziell irgendetwas Unvorhergesehenes passiert und schläft beruhigter als vorher. Zur Vermeidung eines ungünstigen Einstiegspunktes in den Aktienmarkt oder wenn keine größeren Anlagesummen zur Verfügung stehen, bieten viele Banken Sparpläne in Fonds, Zertifikate, teilweise auch in Direkt-Aktien an. Somit kann bequem monatlich oder vierteljährlich das gewünschte Investment bespart werden. Da immer dieselbe Sparsumme angelegt wird, erhält man bei höheren Kursen weniger, bei tieferen Kursen mehr Investmentanteile. Durch dieses antizyklische Investieren erzielt man einen Cost-Average-Effekt, der besonders in volatilen Märkten von Vorteil sein kann. Bei langfristigen Sparabsichten kann einem zum Beginn des Sparplans kaum "besseres" passieren als ein weltweiter Aktiencrash, da man gleich zum Beginn günstig viele Anteile bekäme. Es gibt Anlageklassen (Assetklassen), deren Kursentwicklung erfolgt eher ruhig und stetig, bei anderen gibt es große Schwankungen (Volatilität). Gerade die Anlageklassen mit hohen Schwankungen erwiesen sich in der Vergangenheit in einem langfristigen Zeitraum als besonders renditestark. Die höhere Rendite geht also auch gleichzeitig einher mit einem höheren Risiko. Da wir uns hier in diesem Rahmen nicht mit Trading befassen (dort wird versucht die Schwankungen gewinnbringend auszunutzen), sondern um langfristige Geldanlage, stellte sich die erhoffte Rendite erst nach einem längeren Zeitraum ein. Wer beispielsweise eine Länderwette aus dem Bereich der Emerging Markets eingeht, muss damit rechnen, dass die Kurse auch mal mehr als 50% abrutschen können. Um diesen Verlust wieder zu egalisieren, benötigt es einen Kursanstieg von 100%! - Also ist mitunter ein langer Atem notwendig. Genau aus dem Grund des genannten Beispiels ist es zwingend notwendig zu versuchen das Risiko so klein wie möglich zuhalten. Sonst würden viele kaum mehr eine Nacht ruhig schlafen und eher einen Herzinfarkt erleiden als später die Früchte der Geldanlagen zu ernten. Die Risikominimierung wird dadurch erzielt, dass eine zweite Anlageklasse mit ins Depot aufgenommen wird, die wenig (optimal: gar nicht) mit der ersten korreliert. Als klassisches Beispiel wird gerne die Kombination Aktien/Anleihen genannt. Während Aktien ziemlich volatil sind, aber in guten Jahren auch hohe Renditen erzielen, gelten Anleihen als relativ sicher, aber insgesamt weniger renditestark im Vergleich zu Aktien. Bei einer Aufteilung von 50% Aktien und 50% Anleihen wäre der Wertrückgang des Portfolios bei einem Aktienbörsencrash von 30% nur rund 15% (eher noch weniger, wenn die Anleihen im gleichen Zeitraum eine positive Rendite erwirtschaften konnten). Durch Hinzunahme weiterer Assets, deren Wertentwicklung möglichst unabhängig von den anderen Assets sind, lässt sich das Risiko weiter minimieren, aber die Renditeerwartung muss gleichzeitig nur geringfügig zurückgeschraubt werden. Für die konkrete Aufteilung der Assetklassen gibt es keine ultimativ richtige Zusammensetzung, niemand kann die Zukunft derart genau vorhersagen. Statistisch lässt sich durch Hinzunahme mehrerer Assetklassen jedoch belegen, dass sie eine Risikominimierung des Gesamt-Depots zur Folge haben. Die konkrete individuelle Aufteilung muss jeder für sich selbst entscheiden. Dazu gehört neben der Risikobereitschaft auch der Anlagehorizont. Wenn jemand Geld für 2-3 Jahre anlegen möchte, um dann z.B. eine größere Anschaffung zu tätigen, der sollte den Aktienanteil sehr gering belassen oder gar nicht in Aktien investieren. Wer jedoch für 10 Jahre oder länger auf sein investiertes Kapital nicht zurückgreifen braucht, kann einen hohen Aktienanteil im Portfolio halten. Bei derart langen Zeiträumen kann der Aktienanteil für offensive/aggressive Anleger bis zu 50% betragen, aber selbst für defensive Investoren sollte der Aktienanteil nicht unter 25% liegen. Sonst würde man nachweislich auf Rendite verzichten, die nötig ist, um ein Vermögen schneller aufzubauen als es die Inflation verzehrt. Viele Anleger kennen lediglich die typischen Investments, die langfristig einen Wertzuwachs vorweisen konnten. So stiegen in den letzten Jahrzehnten z.B. die weltweiten Aktien-Indizes - trotz aller Schwankungen - um durchschnittlich rund 8% pro Jahr. Auch Anleihenfonds und Immobilienfonds stiegen unter dem Strich an. Die Werte aus der Vergangenheit zu extrapolieren ist eine Möglichkeit um die Renditeerwartung der nächsten Jahre abzuschätzen. Dennoch weiß niemand, ob eine Assetklasse auch zukünftig die gewohnte Rendite erwirtschaftet. Diese ist beispielsweise u.a. auch von der Bevölkerungsentwicklung in den jeweiligen Regionen abhängig. Die der aktuellen Marktsituation angepasste Asset Allocation ist hier im professionellen Depot zu sehen. Eine zu den traditionellen Assetklassen zusätzliche Anlageklasse sind die "alternativen Investments". Dazu gehört zum einen das außerbörsliche Beteiligungskapital (private Equity), zum anderen auch Credit Funds, vor allem aber Hedgefonds. Letztere gelten bei vielen Privatleuten noch heute als "Teufelszeug" und viel zu riskant. Ein Grund mag die im Vergleich zu anderen Investments nicht so klare Transparenz eine Rolle spielen. Aber neben Leerverkäufen, den Einsatz von Derivaten, Hebelprodukten, steht diesen Fonds die gesamte Palette an Handelsinstrumenten zur Verfügung. Eine Variante dabei ist die Trendfolge. Dabei wird versucht signifikante Trends (steigend oder fallend) in verschiedenen Märkten aufzuspüren. Sobald ein Trend erkannt wurde, wird laufend die Position vergrößert, gleichzeitig werden aber entsprechende Stopp-Loss Order nachgezogen, wenn der Trade in die gewünschte Richtung läuft. Gerade Abwärtstrends können sehr ausgeprägt sein und vor allem in den Aktien-Bärenmärkten 2000 bis 2003 oder 2008 konnten von Hedgefonds, die mit einem Trendfolgemodell handelten, spektakuläre Gewinne erzielt werden. Daher könnte eine Beimischung von Hedgefonds zur Stabilisierung eines diversifizierten Portfolios beitragen. |
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